ADM e.V. Anwendervereinigung Dezentrale Messsysteme |
Die 1992 gegründete Anwendervereinigung Dezentrale Messsysteme (ADM) e.V. hat sich das Ziel gesteckt, die Ergebnisse von Forschungsprojekten und Normungsverfahren im Bereich der sicheren Datenübertragung nach dem jeweiligen Projektende zu betreuen und weiterzuentwickeln. Im ADM e.V. können sich Unternehmen, Behörden und Privatpersonen engagieren. Die Vereinsmitglieder setzen sich derzeit vor allem aus Firmen aller Größenordnungen der Automobilindustrie, der Mineralölbranche, der Energiewirtschaft und des Kassenumfelds im weitesten Sinne zusammen. |
Die Anwendervereinigung untergliedert sich derzeit in vier Arbeitskreise: |
Der älteste Arbeitskreis bearbeitet Fragen aus dem Umfeld der Mess- und Automatisierungstechnik, speziell mit dem Einsatz des sog. DIN-Messbus, DIN 66348. Die Standardisierung dieser Grundlagennorm wurde maßgeblich von der Anwendervereinigung begleitet. Besonders hervorzuheben ist dabei der an MMS (Manufacturing Message Specification, ISO 9506) angelehnte Teil 3 der Norm als Anwendungsschicht für unterschiedlichste Anwendungsfelder. |
Der zweite Arbeitskreis EPSI (European Petrol Station Interface) ging aus einer Initiative der deutschen Mineralölwirtschaft für einen einheitlichen Kommunikationsstandard zur Vernetzung von Tankstellengeräten hervor. In einem Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Mineralöl, Kohle und Erdgas e. V. (DGMK e.V.) und der Physikaisch-Technischen Bundesanstalt wurden Normenentwürfe erarbeitet. Diese waren die Grundlagen für die Normenreihe DIN 26050 (Schnittstelle für Tanksysteme). Der AK EPSI betreut die technische Pflege und Weiterentwicklung dieser Normenreihe. |
Im dritten Arbeitskreis SELMA (Sicherer Elektronischer Messdatenaustausch) werden praktikable Verfahren zur sicheren Erfassung und Speicherung von Messdaten aus Energieversorgungsnetzen analysiert, bewertet und weiterentwickelt. Von 2002 bis 2005 haben in einem Verbundprojekt die größten deutschen Energieversorger gemeinsam mit Herstellern von Messsystemen und Forschungseinrichtungen im gleichnamigen Verbundprojekt Grundlagen für die Sicherung von Energiemessdaten erarbeitet. |
Der vierte Arbeitskreis INSIKA betreut Fragen im Zusammenhang mit dem INSIKA-Verfahren („INtegrierte SIcherheitslösung für messwertverarbeitende KAssensysteme“). Es basiert auf einem Konzept der deutschen Finanzbehörden und wurde von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) von 2008 bis 2012 in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Industrie entwickelt und erprobt. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) |
Das zur Zeit am intensivsten vom ADM e.V. betreute Projekt ist das INSIKA-Verfahren („INtegrierte SIcherheitslösung für messwertverarbeitende KAssensysteme“). Es basiert auf einem Konzept der deutschen Finanzbehörden und wurde von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) von 2008 bis 2012 in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Industrie entwickelt und erprobt. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. Die gesamte INSIKA-Spezifikation ist veröffentlicht und enthält keine patentierten Technologien oder Komponenten. Durch die Veröffentlichung können auch nachträglich keine Patentansprüche geltend gemacht werden. Der ADM e.V. hat keine wirtschaftlichen Interessen am INSIKA-Verfahren. Das Hauptanliegen der Mitglieder liegt vielmehr darin, ein möglichst sicheres, preiswertes und einfach zu nutzendes Verfahren zur Absicherung elektronischer Aufzeichnungen von Bargeschäften zu etablieren – und dabei eine echte Alternative zu konventionellen, sehr aufwändigen „Fiskalkassensystemen“ zu bieten. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Rechtssicherheit für die Anwender der Systeme. Daher ist der ADM e.V. sehr an einem konstruktiven Austausch über Verbesserungsmöglichkeiten und/oder grundsätzliche Alternativen interessiert. Diese Diskussion soll durch die Veröffentlichungen des ADM e.V. gefördert werden. |
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